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Erektomanie

Erektomanie ist begrifflicher Gegensatz zu Erektophobie, und umschreibt disfunktionelle Übersteigerung erektieler Funktion. Psychoanalytisch erklärt sich Erektomanie in Überbesetzung der Repräsentation der Sexualorgane durch Sexualenergie (Libido), was aufgrund der Notwendigkeit, diese Überbesetzung und Überfluß bzw. Überspannung zu reduzieren und zu kanalisieren, in hyperlibidöser Übertragung auf andere Tätigkeiten und Objekte resultiert, die als Ersatzobjekte sexueller Betätigung genutzt werden und zur Befriedigung der Lust dienen. Solches Unfunktionieren und die Umwertung der Objektrepräsentanzen zu Lustobjekten manifestiert sich in manischem Begehren von Sportler, Phantombilder, Sachen, Tieren, Pop-Idole und Körperteilen. Zu bekannten Formen der Erektomanie gehören Sexsucht (auch als Sexoholism bezeichnet, einschließlich übermäßige Masturbation, Promiskuität, Nymphomanie), Exhibitionismus, Voyeurismus, Nachstellung (einschließlich Mobing), Paraphilie (u.a. Fetischismus, Fanatismus (u.a. sportlicher, religiöser, politischer), Konsumzwang, Spielsucht, Zoophilie), Päderastie. Das Verhalten der Personen, die von Erektomanie betroffen sind erklärt sich durch emotionale und Triebüberflutung, was zu Denkblockaden führt, und eine rationale Bewertung eigenes Verhaltens (Einsicht) sowie Selbstregulierung unmöglich macht. Die Behandlung von Erektomanie besteht in der Wiederherstellung des Urteilsvermögens und der Selbstregulierung, was mit psychoanalytischen gesprächstherapeutischen Verfahren und mit Intellektualisierung erreicht wird.

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  • poleev
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